Buch

Telefonische Buchbestellung (14€) unter: 0177 – 3 16 44 63

Neuauflage

Neuauflage 2024 des gleichnamigen Buches von 2016

In „Bedroht. Bewahrt. Berufen.“ nimmt Anne Dreckmeier ihre Leser auf eine bewegende Lebensreise mit, die von vielen Angriffen, Hoffnung und Heilung geprägt ist.

Bereits als Kind wurde Anne mit einer lebensbedrohlichen Diagnose konfrontiert, die medizinisch als Todesurteil galt. Doch trotz Wiederherstellung war ihr Leben weiterhin von zahlreichen Prüfungen durchzogen.

In jeder noch so schwierigen Herausforderung durfte sie sich auf besondere Weise durch Gottes Wirken immer wieder getragen wissen. Anne Dreckmeier weiß sich geführt und geleitet von der festen Gewissheit: „Ich bin berufen, das Evangelium in die Welt zu tragen.“

Dieses Buch lädt ein, den eigenen Glauben zu hinterfragen und zu stärken, sich Gott anzuvertrauen und die Berufung im eigenen Leben zu entdecken.

Details:
Softcover-Taschenbuch
samtige, abwischbare Beschichtung des Umschlages
120 Seiten inkl. Umschlag
Format DIN A5
innen und außen farbig gestaltet

Zusammenfassung

Mein Leben war mehrmals von tödlichen Krankheiten bedroht. Und jedes Mal wurde ich durch Heilung bewahrt – bewahrt, um das Evangelium in die Welt zu tragen, um anderen     Menschen Segen und Hilfe zu sein. Dazu weiß ich mich berufen.

Leseprobe – Die ersten Jahre

Meine Empfehlung: Du musst dich überall bewerben, um herauszufinden, was Gottes Plan für Deine Zukunft ist.

Das waren die Worte eines Predigers, nachdem ich ihm erzählt hatte, dass ich auf der Suche nach einer neuen Arbeit bin.

Er meinte es gut und wollte mir helfen. Das war aber keine wirkliche Hilfe. Diesen Rat hatte ich immer wieder, mein Leben lang bekommen, ohne dass jemals etwas dabei herausgekommen wäre.

Aber ich möchte von Anfang an erzählen.

Auf meinem Schreibtisch zu Hause steht ein Spruch von Helmut Thielicke, der lautet:

Gott baut aus dem Trümmerfeld unseres Lebens Brücken und Stege, auf denen er uns über alle Abgründe führt.

Jedes Leben ist von Geburt an bedroht. Das Leben ist nun mal lebensgefährlich. Da geht es anderen nicht anders als mir.

Im Juni 1959 bin ich als zweites Kind meiner Eltern zur Welt gekommen. Der Sommer war extrem heiß und es gab Tage, da war es auch im Schatten kaum auszuhalten. Meine Mutter stellte mich im Kinderwagen unter einen Baum in der Hoffnung, dass ich dort gut aufgehoben sei. Ich war nur wenige Wochen alt und meine Haut hielt der Hitze kaum stand Nach wenigen Stunden war meine Haut hochrot verfärbt und ich hatte neben einem üblen Hautausschlag auch noch hohes Fieber. Ich wurde jedoch rechtzeitig gefunden, so dass ich mit einer in den nächsten Tagen wieder heilenden Haut davonkam.

Das weiß ich nur aus Erzählungen. Ich habe aber auch bis in die früheste Kindheit zurückreichende Erinnerungen. Als dreijähriges Kind spielte ich im Garten meiner Großmutter mütterlicherseits. Ganz in der Nähe befand sich der Hühnerhof mit einem stolzen Hahn. Dieser Hahn war leider bösartig. Er flog auf meinen Kopf und fing an, in meinen Augen herum zu picken. Ich schrie wie am Spieß. Mein Onkel eilte herbei und holte sofort Hilfe. Mein Augenlicht konnte gerettet werden, aber der Hahn hatte sein Leben verwirkt. Er wurde geschlachtet, eignete sich aber nicht als Sonntagsbraten. Das Fleisch war zäh wie Leder und blau angelaufen.

Es sollten noch mehrere Angriffe auf mein Leben und besonders auch auf mein Augenlicht folgen.

Im Alter von sieben Jahren wurde ich krank. Jeden Tag hatte ich schreckliche Bauchschmerzen. Unser Hausarzt diagnostizierte eine Magenverstimmung. Es wurde aber nicht besser. Schlimme Koliken folgten auf kurze Zeiten der Schmerzfreiheit. Der Arzt wusste nicht mehr weiter und vermittelte meinen Eltern, dass ich nur Aufmerksamkeit erregen wollte. Das hätte tatsächlich auch gut sein können. Aus heutiger Sicht waren meine Geschwister und ich wirklich viel allein. Unsere Mutter musste in der Landwirtschaft schwer arbeiten. Unser Vater war ohnehin der Meinung, dass die Betreuung der Kinder ausschließlich bei der Mutter liegt und unsere Oma war ebenfalls in der landwirtschaftlichen Arbeit involviert. So waren meine ein Jahr ältere Schwester, mein ein Jahr jüngerer Bruder und ich allein auf uns gestellt. Wir schliefen, wenn wir müde waren und suchten Kontakt zu den Nachbarskindern, wenn die Eltern auf dem Feld ihrer Arbeit nachgingen. Wir führten ein selbstständiges und ungeordnetes Leben. So gesehen war der Gedanke, dass ich durch Krankheit Aufmerksamkeit erregen wollte, gar nicht so abwegig.

An einem Sonntagabend Anfang Februar 1967 waren die Schmerzen so groß, dass meine Eltern nicht mehr weiter wussten. Sie brachten mich gegen 23.00 Uhr in das Kreiskrankenhaus Lübbecke und dort wurde ein durchbrochener Blinddarm diagnostiziert. Ich befand mich in akuter Lebensgefahr. Deshalb wurde ich noch mitten in der Nacht notoperiert. Danach musste ich zwei Wochen im Krankenhaus bleiben.

Soweit ich mich erinnere, war ich nur zwei Tage in der Schule und dann wurde ich wieder krank. Dieses Mal waren es unerträgliche Kopfschmerzen. Unser Hausarzt aber war davon überzeugt, dass ich wieder nur Aufmerksamkeit erregen wollte. Dabei hatte sich seine diesbezügliche Diagnose bereits beim ersten Mal als falsch erwiesen.

Leider waren meine Eltern mit der Situation überfordert und neigten dazu, dem Hausarzt zu glauben. Meine Kopfschmerzen wurden immer schlimmer. Weder meine Eltern noch der Hausarzt nahmen mich ernst. Trotzdem wurde ich nach ungefähr einer Woche wieder ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte untersuchten mich, aber sie konnten nichts finden. Ich lag im selben Zimmer wie bei der Blinddarmoperation. Die Krankenschwestern waren bis auf eine Ausnahme unfreundlich und schimpften mit mir, wenn ich aufgrund heftiger Schmerzen die Klingel betätigte.

Nach ungefähr einer Woche kam der Augenarzt, bei dem ich schon seit der Hahnattacke in Behandlung war. Er untersuchte meine Augen … und dann kam Bewegung in meinen Fall.

Die Diagnose lautete: Kleinhirnbrückenwinkeltumor

Rein medizinisch gesehen, war das mein Todesurteil.